Der große Schwindel: Betrug und Fälschung in der Wissenschaft 1994

Von Federico Di Trocchio;
aus d. Ital.: Andreas Simon. – Frankfurt a. M. (usw.): Campus-Verl. 1994. 221 S. Orig.-T.: Le bugie della scienza. 1993. – Die deutsche Ausgabe wurde im Einvernehmen mit dem Autor gekürzt. Amazon

Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.

Der große Schwindel: Betrug und Fälschung in der Wissenschaft 1994
S. 42-50: Die Relativität: Scherz oder Betrug? Nennt als bekannte Kritiker der "Relativitätstheorie" (meint die SRT) Ernest Rutherford, Bertrand Russell, Frederick Soddy, Louis Essen; letzterer gehörte zu den Entwicklern der Atomuhr, und einer seiner Artikel trug den Titel "Die Relativität: Scherz oder Betrug?“.

— Referiert als "bekannteste und unglaublichste" Konsequenz das Uhrenparadoxon oder dessen Zuspitzung als Zwillingsparadoxon. "Die paradoxe Konsequenz, daß  beide Uhren in bezug auf die jeweils andere nachgehen würden, ist recht schwer zu begreifen, und der Verdacht, hier handele es sich um einen spitzfindigen Scherz, erscheint durchaus gerechtfertigt" (S. 43-44).

Referiert die Analyse dieses Paradoxons von Essen und kommt zu dem Schluß: "Folglich enthielte eines der grundlegenden Konzepte der Relativität Einsteins, nämlich die Simultaneität, einen Fehler, der der Grund für die paradoxen Resultate wäre, zu denen die Theorie führt" (S. 44-45).

"Was könnte jedoch die Behauptung stützen, daß die Relativität ein Betrug ist? […] Ich möchte gleich vorausschicken, daß sich diese Anschuldigung im Lichte der Tatsachen als begründet erweisen wird, daß aber der Schuldige nicht Einstein (oder wenigstens nicht er allein) ist und es sich darüber hinaus um einen ganz besonderen Betrug handelt, bei dem die große Mehrzahl der Physiker als Komplizen beteiligt sind, die zwischen 1905 … und heute tätig waren. In schlichten Worten ausgedrückt bestünde der Betrug in der Tatsache, daß diese Physiker von 1905 an bis heute behauptet haben, daß die Relativitätstheorie entstanden sei, um das rätselhafte Ergebnis eines Experiments zu erklären das Albert Michelson und Edward Morley im Jahr 1887 durchgeführt hatten. In der Folge soll dieses Experiment von anderen Experimenten bestätigt worden sein, vor allem von Eddington im Jahr 1919 …" (S. 45). Soddy und Essen hätten dies bestritten; Albert Einstein hätte nur "die Theorie von Maxwell und Lorentz auf der Basis einiger Anregungen … weiterentwickeln wollen, auf die er in den Arbeiten von Ernst Mach gestoßen sei. Diese Anschuldigung ist voll und ganz gerechtfertigt …" (S. 45). "Es bedeutet auch, daß sich Physiker (wenn auch sicherlich guten Glaubens) wie Betrüger verhalten, wenn sie die Relativitätstheorie als Folge eines Experiments ausgeben und damit versuchen, sie als eine Theorie auszuweisen, die sich auf stichhaltige Fakten gründet, statt sie, wie Einstein es selbst tat, als er sie aufstellte, in erster Linie als eine mathematische Spekulation zu betrachten" (S. 45-46).

Erörtert die Problematik der Äthervorstellung im 19. Jahrhundert und die Argumente, aufgrund deren Albert Einsteins Theorie "nahezu einhellige Zustimmung gefunden hat", und derzufolge "wir heute in einer physikalischen Welt [leben], in der Uhren und Zwillinge ein eigenartiges und absolut unbegreifliches Verhalten an den Tag legen" (S. 50).

Beschließt das Kapitel mit grundsätzlichen Zweifeln und einer Empfehlung an die Wissenschaft: "War dies aber wirklich der richtige Weg? Trotz der überwältigenden Zustimmung und der großen Popularität, derer sich die Relativitätstheorie erfreute, wäre niemand wirklich bereit, dafür seine Hand ins Feuer zu legen."

– "Die Kapitel, die in den Physiklehrbüchern die Relativitätstheorie behandeln, sollten um eine kritischere Haltung bemüht sein." – "Die Relativität sollte also nicht als Glaubensfrage betrachtet werden, sondern als ein eleganter theoretischer Vorschlag, der auf mathematischem Gebiet entwickelt wurde, aufgrund seiner paradoxen Konsequenzen aber offenbar schwer zu akzeptieren ist" (S. 50).

Hält den Betrug für die Grundlage der Durchsetzung der Theorie und sieht die meisten Physiker als – möglicherweise gutgläubige – Komplizen.

– Kritisiert abschließend die Pervertierung der Theorie zu einer Glaubensfrage, hat sich aber leider nicht getraut, diese Pervertierung vorher mit klaren Worten zu beschreiben.

– Der Autor nimmt das angebliche Null-Ergebnis des MMV als richtig an und wiederholt die beliebte Behauptung, der MMV habe gezeigt, "daß es keinen Äther gab" (S. 49), obwohl das behauptete Null-Ergebnis (selbst wenn es dieses gegeben hätte) nur hätte beweisen können, daß es keinen stationären Äther gibt. – Für den Professor einer italienischen Universität (Bari) eine erstaunlich massive Kritik der speziellen Relativitätstheorie und ihrer akademischen Vertreter. Es ist daher auch kein Wunder, daß keines der beiden kritischen Bücher von Di Trocchio ins Englische übersetzt erschienen ist, sondern beide nur ins Deutsche und ins Spanische, so daß die Bücher international nicht richtig wahrgenommen werden.

Siehe hierzu auch:
Der Große Schwindel – Betrug und Fälschung in der Wissenschaft 
und 
Newtons Koffer 
und 
Der große Schwindel. Betrug und Fälschung in der Wissenschaft 

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