Wovon de Sitter noch keine Ahnung hatte (Mai 2010)
Von Lothar Pernes
Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.
Wovon de Sitter noch keine Ahnung hatte (Mai 2010)
So wie es in der Wissenschaft allgemein gilt, so sollte es gerade auch in der Physik ein ganz fundamentales Arbeitsprinzip sein, immer streng logisch vorzugehen, und wenn es Probleme zu lösen gilt, grundlegend neue Lösungen – und erst recht eine ganz neue Physik – erst dann in Betracht zu ziehen, wenn alle naheliegenden, einfachen und logischen Lösungsmöglichkeiten wirklich ausgeschöpft worden sind.
Gegen dieses Prinzip – und insbesondere gegen alle Logik – wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gröblichst verstoßen: Lorentz und Poincaré führten erst eine geradezu spiritistische Längenschrumpfung und Zeitdehnung für gegenüber dem Äther bewegte Gegenstände und Uhren ein, um trotz des negativen Ausgangs des Michelson-Versuchs den absoluten Äther zu retten.
Und der "geniale" Einstein, der die von Lorentz und Poincaré zur Rettung des Äthers erfundene Längenschrumpfung und Zeitdehnung offenbar übernommen oder sogar einfach nur abgeschrieben hat, ließ dann den Äther, den einzigen Grund und die deshalb unabdingbare Voraussetzung für eine solch spiritistische Längenschrumpfung und Zeitdehnung, fallen.
Man hat damals also erst den absoluten Raum und die absolute Zeit der bewährten klassischen Physik über Bord geworfen, um mit Längenschrumpfung und Zeitdehnung den unauffindbaren Äther zu retten – und Einstein warf dann den so geretteten Äther auch noch hinterher über Bord.
Das solide Fundament der klassischen Physik, nämlich der absolute Raum und die absolute Zeit, war also ganz sinnlos, ja sogar auf grotesk-absurde Weise in eine – ohne Äther jetzt völlig absurde – spiritistische Längenschrumpfung und Zeitdehnung eingetauscht worden.
Einsteins merkwürdig gewundene Begründung für diesen schwachsinnigen, unlogischen Weg:
"Zu den elementaren Gesetzen der Natur führt kein logischer Weg, sondern nur die auf Einfühlung in die Erfahrung sich stützende Intuition"!
Schwachsinniger und dubioser geht es nicht. So kann sich nur ein Scharlatan herauswinden. Später geht dann auch noch die absolute Masse über Bord. Die entsprechende Kritik daran wurde und wird bis heute unterdrückt.
Statt also mit wissenschaftlicher Gründlichkeit erst mal die nächstliegenden und einfachsten Lösungsmöglichkeiten – und vor allem die auf dem Boden der bis dahin bestens bewährten klassischen Physik bleibende Lösungsmöglichkeit, nämlich die Emissionstheorie, zu überprüfen, wurden mit äußerst dubiosen Mitteln (insbesondere betrügerischen Experiment-Manipulationen, z.B. schon beim Sonnenfinsternisexperiment Eddingtons 1919) die absurd-unlogischen Relativitätstheorien des massiv in den Medien als Genie propagierten Scharlatans Einstein durchgesetzt.
Im Nachhinein werden nun Abgründe in der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts sichtbar, gegen die das mittelalterliche geozentrische und scheibenförmige Weltbild mit den Epizykeln und der Inquisition als geradezu symphatisch-niedlich-naive Verirrungen erscheinen müssen.
Mittlerweile haben wir infolge dieser relativistischen Machenschaften so bizarr-monströse Epizykel-Konstruktionen wie Längenschrumpfung, Zeitdehnung, Massenzunahme, Raumkrümmung, Urknall, Expansion des Universums, inzwischen sogar inflationäre Expansion, mit Lichtgeschwindigkeit flüchtende Galaxien, Schwarze Löcher, rasend umlaufende enge Doppelsterne, Pulsationen, dunkle Materie, dunkle Energie und anderen Hokuspokus – und jede Menge einsteingläubiger und dogmatischer Scharlatane in den entscheidenden Etagen der Wissenschaft.
Nach diesen Vorbemerkungen, die die Ausgangssituation bei der Abwürgung der Emissionstheorie kurz aufzeigen, nun zum Detail des Themas.
Vor fast 100 Jahren, 1913, hat der Relativist W. de Sitter mit zwei kurzen, einfachen und leicht fertigen Abhandlungen ("Ein astronomischer Beweis für die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit" und "Über die Genauigkeit, innerhalb welcher die Unabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Bewegung der Quelle behauptet werden kann"), die Emissionstheorie, oder auch ballistische Lichttheorie genannt, "widerlegt".
Widerlegt in Gänsefüßchen, weil diese angebliche Widerlegung der Emissionstheorie sich heute im Gegenteil als Beweis für die Emissionstheorie umkehren läßt. Deshalb erweist sich die de Sittersche "Widerlegung" heute nicht nur als völlig wertlos, sehr leichtfertig und nicht zu Ende gedacht, sondern auch noch, zusammen mit einem sorgsam vertuschten weiteren Fehler der Relativisten, als Beweis für die Emissionstheorie und als Beweis für die absolute Scharlatanerie der Relativisten.
De Sitter führte damals aus, daß die ballistische Lichttheorie nicht zutreffen könne, da nach ihr die Radialgeschwindigkeits-Kurven der spektroskopischen Doppelsterne, insbesondere die der Doppelsterne mit kurzer Umlaufzeit und größerer Entfernung von uns, stark verzerrt sein müßten. Da solche Verzerrungen tatsächlich aber nicht beobachtet wurden, wurde die ballistische Lichttheorie von der Wissenschaft – aufgrund eben dieser de Sitterschen "Beweise" – ad acta gelegt und vergessen.
Wir wollen hier nun zeigen, daß zum einen der Relativist de Sitter seinen "Beweis" ziemlich leichtfertig abgehandelt hat, und zum anderen die Wissenschaft bis heute auf diesen leichtfertigen "Beweis" hereingefallen ist. Von wissenschaftlicher Gründlichkeit bei der Behandlung und Überprüfung der Emissionstheorie, die keine neue Physik benötigt, ist bis heute jedenfalls keine Spur zu finden. Deshalb ist der Delta-Lambda-Effekt der Emissionstheorie hier auch völliges Neuland für Ätheranhänger und Relativisten. Für die Relativisten bedeutet er das Ende ihrer Machenschaften, während sich die Ätheranhänger auf eine interessante Variante eines "Äthers", d.h. eines Mediums für die elektromagnetischen Wellen, freuen dürfen.
Der Delta-Lambda-Effekt der Emissionstheorie.
De Sitter hat zwar immerhin richtig die physikalische Grundaussage der ballistischen Lichttheorie angesetzt, nämlich daß das Licht immer mit der Geschwindigkeit c von der Lichtquelle emittiert wird, und daß demzufolge nach der klassischen Physik die Lichtgeschwindigkeit LG für den Beobachter LG=c+v ist, wenn sich die Lichtquelle dem Beobachter mit der Geschwindigkeit v nähert, und LG=c-v, wenn sie sich mit v entfernt.
De Sitter et al haben jedoch bei dem Doppelsternbeweis leichtfertig übersehen, daß dieses Prinzip nicht etwa nur für gleichförmige Bewegung und konstantes v gilt, sondern auch für sich zeitlich änderndes v, also für beschleunigte Bewegung, und daß gerade die Doppelsterne seines "Beweises" eine sich in Richtung zum Beobachter stetig ändernde sogenannte Radialgeschwindigkeit haben.
Mit anderen Worten: Wenn eine Lichtwelle von der Lichtquelle abgeschickt wird, geht erst der Wellenanfang auf den Weg. Das Wellenende verläßt erst eine winzige Zeitspanne später die Lichtquelle. Hat sich die Geschwindigkeit der Lichtquelle in dieser Zeitspanne auch nur geringfügigst geändert, so hat das Wellenende nach dem Prinzip der Emissionstheorie eine andere Geschwindigkeit als der Wellenanfang. Auf dem Jahrzehnte bis Jahrhunderte langen Weg zu uns ändert sich dadurch die Wellenlänge. Nach der Emissionstheorie müssen also bei umlaufenden Lichtquellen Wellenlängenänderungen auftreten, natürlich zusätzlich zum Dopplereffekt.
Wie sich im folgenden zeigen läßt, täuschen diese Wellenlängenänderungen Doppelsternumläufe vor, wo gar keine Doppelsterne sind – sondern nur Sonne-Planet Umläufe mit sehr geringen Umlaufsgeschwindigkeiten V der Sonne, und damit mit nur sehr viel geringeren Verzerrungen als jene, die de Sitter erwartet hat.
Zudem sind etwaige Verzerrungen der "Radialgeschwindigkeits"-Kurven bei den spektroskopischen "Doppel"-Sternen nicht nur rund tausend bis zehntausendmal kleiner als erwartet, sondern auch an ganz anderer Stelle als erwartet: Es verschieben sich nämlich nicht die Extremwerte der "RG"-Kurven, sondern – kaum bemerkbar – die Nullpunkte!
Damit bricht der einzige Gegenbeweis gegen die Emissionstheorie in sich zusammen, und wird sogar zu einem kräftigen Beweis für die Emissionstheorie. Zwar wäre diese andere Interpretation der unverzerrten "RG"-Kurven (also mithilfe der Emissionstheorie als Sonne-Planet-Umlauf mit dem neuen Wellenlängenänderungseffekt = Delta-Lambda-Effekt) für sich allein noch kein Beweis für die Emissionstheorie, aber diese Sonne-Planet-Lösung ist auch zugleich die Lösung für ein bislang sorgsam verschwiegenes und vertuschtes großes Problem der Astrophysik: Nach allen bekannten physikalischen Gesetzen der Drehbewegung, der Gravitation und der Sternentstehung dürften aus einer rotierenden Urwolke gar keine schnell umlaufenden, engen Doppelsterne entstehen. Dies wird bisher mit der Bemerkung verschleiert, daß die Entstehung enger Doppelsterne "noch nicht ganz verstanden ist".
Die einfache Lösung dieses fundamentalen Problems mithilfe der hier erfolgenden anderen Erklärung der unverzerrten RG-Kurven lassen deSitters "Widerlegung" nun sogar zu einem Beweis für die Emissionstheorie werden.
Lesen Sie bitte hier weiter!
Siehe hierzu auch:
Experimentelle Widerlegung der Speziellen Relativitätstheorie
Und:
Wurde Albert EINSTEIN das Opfer der Wissenschaftler seiner Zeit?