Stützt sich die SRT auf die Kinematik des starren Körpers?

Auszug aus Kapitel 2 der Dokumentation von G. O. Mueller, Seiten 78 und 79: 

Zitat:

Albert Einstein behauptet, die SRT „stützt sich … auf die Kinematik des starren Körpers“, und Max v. Laue behauptet, „Die Annahme eines starren Körpers ist mit der [speziellen] Relativitätstheorie unverträglich“

Der Widerspruch bezüglich starrer Körper zwischen AE 1905 (S. 892), und M. v. Laue 1913 (S. 50), betrifft eine Grundbedingung der Theorie und hat Folgen für die behaupteten Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation, für die Reziprozität und die Realität oder Scheinbarkeit dieser Effekte.

Der Widerspruch zwischen Albert Einstein und Max v. Laue ist bisher weder von den beiden Protagonisten selbst noch von den nachfolgenden Relativisten zur Kenntnis genommen und daher auch nicht bereinigt worden. Dieser Widerspruch stellt – wie immer er vom Leser aufgelöst wird, und solange er in der Fachdiskussion nicht in einem Konsens bereinigt wird – die Ursache für weitere widersprüchliche Deduktionen dar und ist ein starker Anhaltspunkt für die Annahme eines grundsätzlichen Theoriefehlers, und bis zum Beweis der einen oder der anderen Alternative (Starrheit gegeben und grundlegend oder geleugnet, weil unverträglich) ist dieser Widerspruch selbst der Beweis für den Theoriefehler: dieser besteht im widersprüchlichen ontologischen Status der behaupteten Effekte.

Die Annahmen über die Existenz oder Nicht-Existenz von starren Körpern ist nur eine andere Auswirkung der von Albert Einstein erfundenen Kombination von „ist“ und „scheint“ für dieselben Vorgänge in seiner Urkunde von 1905: manchmal „ist“ bei Albert Einstein eine Länge verkürzt (S. 896: daß sie [die Länge] von l verschieden ist), und manchmal „erscheint“ sie verkürzt (S. 903: erscheint verkürzt; schrumpfen … vom ruhenden System aus betrachtet).

M. v. Laue bestreitet den starren Körper, weil dieser natürlich Probleme für die behauptete Längenverkürzung bereitet, und weil er selbst die Verkürzung als real und mit der Elastizität der Körper erklären will (S. 45).

Da der Urheber der Theorie sich nicht entscheiden wollte oder konnte, nehmen die Nachfolger von diesem Widerspruch ostentativ keine Notiz, sondern jeder sucht sich eine Version aus und tut gegenüber seinem Publikum so, als sei es die einzig mögliche, weshalb die Relativistik voller widersprechender Darstellungen ist. – Diese geradezu programmatische Widersprüchlichkeit der Relativistik dient als willkommene Tarnung ihrer Hinfälligkeit und zur Verhinderung einer effektiven Kritik durch eine vielfach schillernde Darstellungswelt; dieser Sachverhalt ist von den Kritikern verhältnismäßig selten thematisiert worden, weil die meisten Kritiker naiverweise glauben, es müßte nur endlich eine physikalische Problematik richtiggestellt werden.

Das eigentliche soziale Sicherungssystem der Relativistik durch Widersprüchlichkeit und Desinformation bis zur Unterdrückung der Kritik sehen nur einige der Kritiker. Wo aber Kritiker diese soziale Absicherungsstrategie der Theorie erkennen, fallen ihre Stellungnahmen besonders bitter aus. Beispiele: Gehrcke 1924, Hundert Autoren gegen Einstein 1931, Hjort 1930-1934, Soddy 1954, Barth seit 1954, Rudakov 1981, Santilli 1984, Bourbaki 1990, Galeczki/Marquardt 1997.

Widersprüche zwischen Behauptungen von maßgeblichen Relativisten sind die Regel: sie gehören gewissermaßen zur Grundausstattung der SRT. – Die allgegenwärtigen Widersprüche der SRT sind folgendermaßen zu unterscheiden:

(1) Widersprüche zwischen den eigenen Behauptungen Albert Einsteins zur SRT;
(2) Widersprüche zwischen den Behauptungen Albert Einsteins zur SRT und zur ART;
(3) Widersprüche zwischen Behauptungen Albert Einsteins und seinen repräsentativen Anhängern, Nachfolgern und Interpreten;
(4) Widersprüche zwischen den Aussagen der verschiedenen relativistischen Interpreten.

Dieser Wald von Widersprüchen verbirgt nicht nur den Ruin der Theorie vor den Augen der ahnungslosen Öffentlichkeit; er erschwert es auch der Kritik, eine öffentliche Diskussion der Relativistik zu veranlassen, weil jedes Argument der Kritik von den Relativisten mit dem Hinweis auf irgendeine irgendwo vertretene gegenteilige Position beantwortet werden kann, die es ja auch tatsächlich gibt! Es gibt nur keine widerspruchsfreie Theorie.

Insgesamt ist also die Vielzahl der Widersprüche ein wunderbarer Nebel, ein Schutzschild aus Desinformation und die einzige vorläufige Rettung der Theorie und ihrer Vertreter vor der öffentlichen Blamage, weshalb auch Relativisten nichts unternehmen werden, das Bild ihrer Theorie von den Widersprüchen zu befreien. Stattdessen versichern sie mit Vorliebe: Es gibt keine Widersprüche in der Theorie!

Literatur:
AE 1905. – M. v. Laue 1913. – Rudakov, N.: Fiction stranger than truth : in the metaphysical labyrinth of relativity. Geelong, Vic., Australia: The Author [Selbstverlag], 1981. 175 S. – Santilli, Ruggero Maria: Il grande grido: Ethical probe on Einstein’s followers in the U. S. A.: an insider’s view; a conspiracy in the U.S. Academic-Governmental Complex on Einstein’s relativities? 2. print., November 1984. Newtonville, Mass.: Alpha Publ., 1984. 354 S.

(Zitatende)

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