Science at the crossroads

Buchempfehlung

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     Prof. Dr. Herbert Dingle

DINGLE, HERBERT:  
„Science at the crossroads“, London: Brian & O’Keeffe 1972. 256 S.

Buchbesprechung von G. O. Mueller in seiner Dokumentation, 
Kap. 3: Das Relativitätsmärchen und die Fakten, Seite 340:

Zitat:

Gibt im ersten Teil („The moral issue“, S.9-117) einen ausführlich dokumentierten Bericht über seine jahrelang öffentlich vorgetragene Kritik der Theorie, seine Forderung nach einer öffentlichen Antwort in der Sache; seine ebenso jahrelangen Versuche, eine der eigentlich fachlich zuständigen Gremien und Instanzen oder herausragende Persönlichkeiten in Großbritannien zu einer Stellungnahme zu bewegen; und über sein Scheitern: „How can such a situation as that which I have described have arisen in a movement whose sole aim is the discovery of truth, and which has not only nothing to gain by departing from that aim, but also the certainty that the departure will ultimately be discovered?“ (S. 116). Bekennt, daß er in gewissen Augenblicken nicht mehr sicher ist, daß nicht ein vorsätzliches Abweichen von der Rechtschaffenheit vorliegt (a conscious departure from rectitude): „How, then, can they behave as they do?“ (S. 117). 

Versucht im zweiten Teil („The intellectual issue“, S. 121-222) die Ursachen und Motive für die moralische Katastrophe der Physik aufzudecken. Nennt 4 „basic misunderstandings“: 

(1) Verhältnis zwischen Mathematik und Physik;
(2) eine Konfusion über den Zeitbegriff;
(3) die Bezeichnung der Koordinatensysteme als „observer“;
(4) die wörtliche Deutung von Metaphern. – 

Schluß: „Unless, therefore, the facts related in Part One should lead to the awakening of physicists of influence – either directly or through the compulsion of outside pressure – to an awareness of the state into which they have unconsciously lapsed, it will remain unheeded until the time comes when they will bitterly but vainly regret the lost opportunity of merely making themselves ridiculous“ (S. 222). 

Dingles bittere Bilanz verlangt Respekt: er hat als überzeugter Anhänger und als überzeugter Kritiker eine beispielhafte Charakterstärke bewiesen. – Aus seinen verzweifelten Fragen am Schluß gibt es einiges zu lernen: (1) Die Branche hat andere Interessen als die „discovery of truth“. (2) Sie weicht vorsätzlich von der Rechtschaffenheit ab. (3) Die Branche glaubt sich so mächtig, daß sie eine Entdeckung der „Abweichung“ für immer verhindern kann. – Soweit nur aus Dingles Veröffentlichungen zu entnehmen ist (und deshalb wäre eine Biographie unerläßlich), hat er über seine Situation in Großbritannien hinaus nicht wahrgenommen, wie es den Kritikern in anderen Ländern ergangen ist: eine Internationale der Kritiker hätte das Lügensystem der Relativistik vor ein öffentliches Tribunal gezogen, und sie wird es einmal tun. Dingle hat leider nicht mehr erlebt, daß es heute eine ganze Schicht von kritischen Periodika und Veranstaltungen gibt, die die verlorengegangene Freiheit der Wissenschaft in die Physik wiedereinführen werden.

Das vollständige Buch DINGLE, HERBERT: „Science at the crossroads“ ist hier online verfügbar!

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