Die Kritik an der Relativitätstheorie 1980

Von Gerald Mosbleck

Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4. 

Die Kritik an der Relativitätstheorie [Teil 1-7] / Gerald Mosbleck. In: Journal für UFO-Forschung. Lüdenscheid. 1.1980, H. 3, S. 7-9; H. 4, S. 2-3; H. 5, S. 3-4; H. 6, S. 3-5; H. 7, S. 8-9; H. 8, S. 7-8; H. 9, S. 8-9. Die Teile tragen folgende Überschriften: 1. Der Michelson/Morley-Versuch. – 2. Gleichzeitigkeit. – 3. Zeit- und Längenmessung. – 4. Exkurs: Mathematik und Physik. – 5. Die so genannten Beweise. – 6. Das langlebige Meson. – 7. Das Uhrenexperiment von Hafele und Keating.

Teil 7 gibt eine Literaturliste mit 5 Titeln. Mosblecks Hauptquellen für die SRT sind Max Born, Paul Couderc und Walter Theimer, dessen kritische Veröffentlichung von 1977 erst drei Jahre zurücklag und durch die mehrfachen Zitierungen zur Grundlage für Mosblecks Kritik geworden ist. Er bemüht sich um Referate der Kontroversen und schließt sich der Kritik Theimers an. Die zentralen Kritikpunkte der 7 Teile sind die folgenden:

(1) "Die erste und zugleich schwerste Kritik der spez. REL lieferte Einstein selbst als er die allg. REL schuf. Danach schrumpft die spez. REL auf einen infinitesimalen Bereich zusammen, auf einen theoretisch gravitationslosen Raum nämlich." Beschreibt den MMV, berichtet das angebliche NULL-Ergebnis und diskutiert u.a. die Erklärung von H. A. Lorentz: referiert zutreffend, daß Lorentz eine "wirkliche Zeitänderung" zeitlebens abgelehnt hat. – Hält die Ableitung der behaupteten C-Konstanz gegenüber allen beliebig bewegten Beobachtern für bezweifelbar.
(2) Kritisiert (mit Berufung auf Nordenson 1969 und Theimer) die stillschweigende Einführung der absoluten Zeit in alle Darlegungen über Zeit und Gleichzeitigkeit.
(3) Lorentz habe die Längenkontraktion für real erklärt (durch Veränderungen in der Materie), dagegen habe Einstein "keine tatsächliche Schrumpfung" angenommen, sondern nur einen meßtechnischen Effekt. Auch die Zeitdehnung sei nur ein metrisches Problem. Da zwischen gleichberechtigten Systemen volle Gegenseitigkeit gilt, ist die Geschichte vom jung gebliebenen Raumfahrer (Zwillingsparadoxon) ein Märchen. 
(4) Die Mathematik liefert keine wahren Aussagen über Objekte unserer Erfahrung. – Die theoretische Physik verzichtet auf Beweise tatsächlicher Natur. – Da die Wurzel aus einer negativen Zahl zu einem imaginären Wert führen würde, dürften daraus keine physikalische Aussagen abgeleitet werden: "Die Natur hat sich also dem Diktat einer menschlichen Festlegung von mathematischen Gesetzen zu beugen. Dies ist auch philosophisch nicht haltbar."
(5) Behandelt als "so genannte Beweise" den transversalen Doppler-Effekt (der in Wahrheit nichts mit Zeitdehnung zu tun hat) und Ives/Stilwell 1939; erklärt am Beispiel des akustischen Doppler-Effekts den Ontologisierungsfehler: "wendet man die relativistische Deutung an, müßte man sagen, daß der Fahrer die Tonhöhe beim Vorbeifahren ändert."
(6) Zum angeblichen Beweis der Zeitdehnung durch die Mesonen aus der Höhenstrahlung: die längere Existenz (größere "Lebensdauer") der schnellen Mesonen ist kein Beweis für eine Zeitdehnung; denn die Entstehung in 25 km Höhe ist nicht gesichert (und damit die lange Existenzdauer nicht bewiesen); schnell bewegte Mesonen werden nicht so bald von anderen Teilchen aufgefangen und können daher einen weiteren Weg zurücklegen. – [Die Reziprozität der beiden Systeme "Meson" und "Beobachter" nach der SRT und damit der Widerspruch zwischen den gegenteiligen Aussagen wird angesprochen, aber nicht klar entfaltet.]
(7) Referiert den Atomuhren-Transport von Hafele-Keating 1972 (durchgeführt 1971); es gab keine SRT gemäße inertiale (gleichförmige u. geradlinige) Bewegung; Zeitdehnung nach Einstein soll völlig unabhängig von der Bewegungsrichtung sein, im Atomuhrentransport ergeben sich jedoch verschiedene Uhrengangsänderungen in Ost- und West-Transport; die Interpreten der Relativistik wollen die angeblichen Effekte der SRT und der ART (wegen Gravitationswirkungen) trennen können. – Kündigt eine weitere Artikelserie über die ART an.

— Die Rezeption und korrekte Weitergabe der Kritik Theimers an die Leser des "Journal für UFO-Forschung" ist angesichts der allgemeinen Gleichschaltung aller seriösen Presseorgane in Deutschland in Sachen Relativistik eine beeindruckende Leistung.

Die Motivation dazu ergab sich wohl aus der Verdammung der UFO-logie durch die akademische Schulphysik: mit der vernichtenden Kritik der Relativitätstheorien (die Behandlung der ART ist in Teil 7 angekündigt, aber bis 1982 nicht erschienen) konnte der Autor seinen UFO-Freunden zeigen, was für einen Nonsens die akademische Physik treibt, die dadurch jede moralische Berechtigung verliert, sich den UFO-Anhängern gegenüber als überlegen auszugeben. Thematische Beziehungen der UFU-logie zur Relativistik werden nicht entwickelt. Nur im Exkurs über die Mathematik wird die Rolle der Statistik in der Parapsychologie kritisch erwähnt. –

Die Relativisten werden sich natürlich – wenn sie die Veröffentlichung überhaupt bemerkten – gefreut haben, daß die Kritik der Relativitätsphysik genau dort gelandet ist, wohin sie sie schon immer abschieben wollten: im Abseits der angeblichen "Spinner" und "Scharlatane".

Siehe auch Walter Theimer. 

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