Der Untergang der abendländischen Denkkultur 2013

Von Helmut Hille

Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.  
Aus der Homepage von Helmut Hille [Deutschland]: Wege des Denkens. 
Eine Expedition in das Innere des Verstandes – Beiträge zur Wissenschaft, Philosophie und Ethik für eine Theorie des Verstehens. 
Der Untergang der abendländischen Denkkultur   
oder:    Der Abschied von der Vernunft 
Gesundheit als Makel? Wenn der große Albert das sagt, dann muss es ja stimmen. Also einfach nicht mehr dem gesunden Menschenverstand folgen?

Lieber sorglos ungesund denken, d.h. nicht mehr durch sorgfältige Einschätzung der Mitwelt auf die Bewahrung des Lebens bedacht sein? Die Einsteinfreunde haben das schon mit Eifer praktiziert und das Resultat ist entsprechend. Dabei geht es in erster Linie um die Unterscheidung zwischen Schein und Sein, ein altes Menschheitsproblem von dem sie im kindlichen Trotz nichts wissen wollen. Alles wäre so, wie es erscheint, basta! was auch der autistischen Situation entspricht, die infolge fehlender Selbstwahrnehmung ebenfalls keinen Zugang zum Gegenüber hat, seien es Menschen oder Sachen. Doch schon immer haben kritisch, auch sich selbst bedenkende Menschen zwischen Schein und Sein unterschieden, weshalb die Sprache diese Begriffe kennt, obgleich die Philosophen uns bisher nur unzulänglich erklären konnten, worin die Differenz zwischen Schein und Sein besteht, weshalb die Philosophie vor Mitterer (s. Datei II/3) eher der unendliche Versuch war, den naiven Realismus mehr oder weniger kunstvoll rechtfertigen zu wollen – aber immerhin wenigstens in der richtigen Einsicht, dass ein Rechtfertigungsbedarf besteht.

Seit der Renaissance waren es dann kritische Wissenschaftler, die entgegen dem Augenschein die wahren Verhältnisse erkannten: nämlich dass sich die Welt nicht um die Erde dreht, sondern dass diese um ihre eigene Achse kreist und so die Welt an sich vorüberziehen lässt, wie Kopernikus (1473-1543) und Galilei (1564-1642) es sahen, und dass geradlinig-gleichförmig bewegte Gegenstände – entgegen der Lehrmeinung des Aristoteles – dazu keiner Kraft bedürfen, sondern einfach kraftfrei in ihrem Zustand verharren, ganz gleich, ob sie uns als „bewegt“ oder „ruhend“ erscheinen (Newton 1643-1727, 1. Axiom), hängen diese Eigenschaften doch von der Sichtweise (Newton übersetzt: den Standpunkt) des Beobachters ab, wobei Newton darüber hinaus erkannte, dass Körper zwar von sich aus träge aber nicht von sich aus schwer sind, wie das Aristoteles ebenfalls fälschlich lehrte, sondern zu ihrer Schwere der Kraft anderer Körper bedürfen, wodurch Mechanik und Himmelsmechanik ihre bis heute wichtigsten Grundlagen erhielten.

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