Das Ergebnis der Vergleiche

Mit folgender Textstelle seiner Dokumentation Das Gedankenexperiment vom Mai 2009 zieht G. O. Mueller eine kleine Zwischenbilanz zu seinem „Vergleich der Relativitätskatastrophe mit anderen landesüblichen Skandalen“:

Zitat:

Das Ergebnis der Vergleiche
Die Vergleiche liefern interessante Ergebnisse für die Beurteilung der Relativitäts-Katastrophe. Viele strukturelle und inhaltliche Parallelen zu den anderen landesüblichen Skandalen sind offensichtlich:
(1) Bruch von Gesetzen und Verletzung von Verordnungen.
(2) Lange Geheimhaltung vor der Öffentlichkeit.
(3) Bei den Regierungsbehörden Desinteresse bis zur schlichten Verweigerung der Ausübung ihrer Kontrollfunktionen; stattdessen Paktieren mit den Rechtsbrechern bis zum allerletzten Augenblick.
(4) Die schiere Unglaublichkeit der Betrugsfälle schützt die Betrüger vor der Aufdeckung, weil gewisse Betrugsfälle niemand für möglich hält.
(5) Das Muster des Doppelbetrugs oder Mehrfachbetrugs, weil der erste Betrug durch einen zweiten Betrugs abgesichert werden muß. Dabei kann sich der zweite Betrug als der für den Skandal entscheidende erweisen.
(6) Eine Parallele ist überraschend: Die Skandalmaterie ist gewöhnlich schon jahrelang einem begrenzten Personenkreis von Betroffenen bekannt! Es gibt in allen Fällen ein informiertes Umfeld. Wer sich für die Zustände in einem Tätigkeitsfeld interessiert, muß sich nur umhören. Es brauchte daher gar keine besonders anonymen Informanten, die sich als „Whistleblower“ am Telefon melden oder sich mit den Investigativen in Parkhäusern treffen. Alle wissen jahrelang Bescheid – und die Öffentlichkeit wird nicht informiert.

Mit zwei Merkmalen scheint die Relativitäts-Katastrophe sich wesentlich herauszuheben: in der beeindruckenden Dauer von 85 Jahren und in der gelungenen Gleichschaltung der Presse und des gesamten Bildungswesens. Beides sind exzellente Spitzenleistungen der Physiker.

In der menschlichen Dimension (12 Millionen Menschen) werden die Relativisten vielleicht nur von den Bankern erreicht oder übertroffen, die ihrerseits beim materiellen Schaden den Spitzenplatz einnehmen.

Besonders interessant ist bei Skandalen die Frage: Wer oder was löst die Skandale aus und mit welchen Mitteln? Die konkreten Auslöser waren:

– im Kreditbetrug der Banken: die Zahlungsunfähigkeit der Hypothekenschuldner;
– in der Abhöraffäre der Telekom: der Personalwechsel im Vorstand und die Rechnung einer Firma für die „Nachforschungen“;
– im Schmiergeldskandal von Siemens: Ermittlungen der Staatsanwälte laufen schon seit Jahren, kürzlich verstärkt durch die Forderungen der US-Börsenaufsicht; ein eigentlicher Auslöser wird in der Berichterstattung bisher nicht genannt;
– im Asse-Skandal: die Kommunalwahl.

Entweder kommt also ein Skandal an sein natürliches Ende (Zahlungsunfähigkeit) oder er wird durch bestimmte Konstellationen in die Öffentlichkeit getragen, die nicht vorherzusehen sind.

Insgesamt erringen die Relativisten die Palme für den größten und am längsten andauernden Doppelbetrug der letzten Hundert Jahre. Wenn Politiker in Berlin schon den Telekom-Skandal einen „Saustall“ nennen, der schleunigst ausgemistet gehört: wie werden sie dann die Relativitätskatastrophe bewerten, von der sie seit 2001 erfahren, so z. B. 614 Bundestagsabgeordnete allein im Jahre 2005?

(Zitatende)

Beste Grüße Ekkehard Friebe

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