„Wie zu Galileis Zeiten“
Von Gotthard Barth, 1981
Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.
[Rezension zu] Kammerer, E.: Die Beurteilung der Lichtgeschwindigkeit. 1961 /
"Wie zu Galileis Zeiten".
In: Kammerer, E.: Schwindel als Wissenschaft. 1981. Erstmalig in: Wissen im Werden. 1964, H. 2, S. 124.
Auszüge: "Nach P. Jordan gibt es zahlreiche Schriften gegen die Relativitätstheorie. Wie zu Galileis Zeiten sorgt jedoch die unheilige Inquisition relativistischer Päpste, daß Neues unbekannt bleibt. […] Es ist mir keine zwei antirelativistische Schrift bekannt, die in derartiger Kürze und Klarheit die Widersinnigkeiten der Relativitätstheorie aufsucht, analysiert und berichtigt. Als ich vor Jahren den sonderbaren Zirkelschluß fand, daß Einstein die Existenz des Äthers braucht, um seine Nichtexistenz zu beweisen, hielt ich dies für ein Unikum. Kammerer hat eine ganze Reihe solcher Gedankenirrkreise aufgedeckt. […] Die Kritik des Verfassers hält sich an Einstein selbst. Liest man diese in blendendem Stil und mit Geist verfaßte Arbeit, so kommt man tatsächlich zu der Überzeugung, ich habe mich lange dagegen gesträubt, daß hier nicht Irrtum, sondern Irreführung vorliegt. Auch in Gehrckes Schriften findet man solches mehrfach angedeutet."
— Barth bekennt, daß er erst allmählich zum Kern des Relativitätsproblems vorgestoßen ist: es liegt kein Irrtum vor, sondern Irreführung, schlichter Betrug. Diesen Erkenntnisstand haben auch im Jahr 2007 noch nicht alle Kritiker erreicht; oder sie trauen sich nicht, diese Erkenntnis öffentlich zu äußern. – Erst die Erkenntnis des Betrugs der Fach-Öffentlichkeit und der allgemeinen Öffentlichkeit aber ermöglicht es, für eine öffentliche Kenntnisnahme der Existenz einer kontinuierlichen Kritik seit 1908 zu arbeiten und die verordnete Zensur und die Gleichschaltung der Presse aufzubrechen.