WESHALB DAS DENKGEBÄUDE DER PHYSIK NOCH NICHT WACKELT

Von Petra Schulz
[Originaltext aus: Mensch und Technik naturgemäß, Heft 4/1986, S. 161-163, Layout und Inhalt geringfügig geändert im Jahre 2003] Google-books

„Das Denkgebäude der Physik wackelt“ hieß es in einem raum&zeit-Artikel /1/, weil es aus der unhaltbaren abstrakten und teilweise unlogischen Relativitäts- und Quantentheorie aufgebaut ist. Erfreulicherweise machten die inzwischen verstorbenen Herren (Stand 2003) Gotthard Barth, Dr. Helmut Röschlau und Dr. Wolfgang Schmidt in raum&zeit Vorschläge für Korrekturen und stellten bereits neue Denkmodelle vor /2/. Die neueste Kritik an der Relativitätstheorie brachte der Mathematiker Georg Todoroff in „Mensch und Technik naturgemäß“, Heft 2/1986.

Den kritischen Stimmen wirken zur Zeit stärkere Kräfte entgegen, die das klapprige Physikgebäude für´s erste leider erheblich zementieren. Es gibt den berühmten Elementarteilchenphysiker Fritjof Capra, der sich mit seinen beiden Büchern (mit teilweise exzellent geschriebenen Kapiteln) „Das Tao der Physik“ und „Wendezeit“ seit einigen Jahren Gehör für seine ganzheitliche Sichtweise verschafft hat. Dem Autor gelingt es trügerisch, sich widersprechende Tatsachen als notwendige Bestandteile eines mystischen (und deshalb unlogischen) Ganzen zu sehen. Er vollzieht es beispielsweise an den Begriffspaaren Raum und Zeit, Teilchen und Welle, Masse und Energie, Vakuum und Teilchen.

Durch Capra wird das Wischiwaschi von Relativitätstheorie und Quantenmechanik mystisch ganzheitlich verbrämt und das Ringen um die Wahrheit in der mechanistischen Physik als antiquiert verworfen. 1:0 für die Fehler in der Physik!

Damit nicht genug, es fallen unzählige weitere Schüsse ins Tor der Physikirrtümer: Da sorgt zunächst die populäre Ader der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beim Großforschungszentrum DESY, dem Deutschen Elektronensynchrotron, sehr effektvoll /3/, daß sich die krausen Ideen heutiger Grundlagenforschung in der Elementarteilchenphysik hartnäckig behaupten und weiter verbreitet werden.

Ein Heer gekonnt schreibender Wissenschaftsjournalisten gesellt sich gleichfalls wirkungsvoll dazu und vermehrt das schlimme Wissen. Oberflächlich dargestellt, klingt beispielsweise die Quarkhypothese recht passabel und veranlaßt zu munteren Späßen. Mathematische Schummeleien treten dabei gar nicht erst zu Tage.

Der Journalismus ist eine gewichtige Komponente, die verhindert, daß Kritik an altherge­brachten Theorien aufkommt. Schließlich achten die Redaktionen auflagenstarker Medien peinlichst darauf, daß sie in dieser Hinsicht „sauber“ bleiben und kein Wort des Unbills über die Altmeister der Physik (etwa Einstein oder Schrödinger) an die Öffentlichkeit dringt.

„Mensch und Technik naturgemäß“ wird jedoch nicht locker lassen und wird nach wie vor auf die Mißstände in der Physik hinweisen. Ich kann nur jeden Leser ermutigen, seine Kritik an der Wissenschaft zu äußern und mit Rat und Tat dafür zu sorgen, daß demnächst doch „das Denkgebäude der Physik wackelt“. Lieber gleichgesinnter Leser, schreiben Sie doch auch einmal einen Artikel für „Mensch und Technik naturgemäß“, in dem etwas von einer neuen, ehrlicheren Physik zu spüren ist.

/1/ P. Schulz: raum&zeit 5, S. 75-76 (1983)
/2/ H. Röschlau: raum&zeit 11, S. 112-115 (1984) – G. Barth: raum&zeit 12, S. 93-95 (1984) – H. Röschlau: raum&zeit 14, S. 72-75 (1985) – W. Schmidt: raum&zeit 17, S. 47-50 (1985)
/3/ O. Höfling, P.Waloschek: „Die Welt der kleinsten Teilchen“, Rowohlt-Verlag Reinbek 1984

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