Was haben Tycho und Albert miteinander gemein?
Von Joachim Meyer (- Prager Reminiszenzen -)
Beitrag aus der Homepage von Ekkehard Friebe.
„Die Geschichte lehrt uns, daß wir
aus der Geschichte nichts lernen.“
( Max Thürkauf )
Was haben Tycho und Albert miteinander gemein? – Eine allgemein anerkannte Antwort auf diese Frage ist: Beide lebten und arbeiteten eine Zeitlang in Prag. Jede andere, von der anerkannten Meinung abweichende Antwort wäre Ketzerei. In einem solchen Fall redet man besser über das Wetter. Wenn es geregnet hat, ist die Erde naß.
Aus diesem Erfahrungssatz folgt jedoch nicht die Umkehrung. Wenn die Erde naß ist, muß es nicht unbedingt geregnet haben. Jemand könnte auch aus einer Gießkanne Wasser ausgegossen haben. Indes folgt das jeweils Entgegengesetzte der Umkehrung. Wenn die Erde trocken ist, hat es nicht geregnet.
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Mit der gleichen Logik konstruierte Tycho vor rund 400 Jahren mittels eines Gedankenversuches einen „Beweis“, daß die Erde sich nicht bewegen könne (vgl. z.B. Dijksterhuis, 1956; S. 395f.). Dabei argumentierte er wie folgt. Angenommen, eine Kanone schieße Kanonenkugeln in unterschiedliche Richtungen. Wenn nun die Erde sich unter den frei fliegenden Kanonenkugeln hinweg bewegen würde, müßten die Aufschlagpunkte entgegen der Richtung der Erdbewegung verschoben sein; für eine Bewegung oder Rotation ostwärts mithin verschoben nach Westen. Die Annahme einer sich bewegenden Erde ließe eine Verschiebung der Aufschlagpunkte erwarten, von der objektiv nichts zu beobachten ist. „Und also haben wir eindeutig und mit größter Schärfe gezeigt, wie unhaltbar die Annahme einer sich bewegenden Erde ist.“
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- 21. August 2013
- Deutschsprachige Kritik der Relativitätstheorie
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