Publikationsmöglichkeiten für DPG-Mitglieder

Von Wolfgang Schmidt 1976

Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4. 

Publikationsmöglichkeiten für DPG-Mitglieder: Antrag an die Hauptversammlung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, datiert 9.7.1976 / Wolfgang Schmidt. – Neustadt/W.: Schmidt [Selbstverlag] 1976. 1 S. (Schmidt, Wolfgang: Physik und Zeitmessung. Ca. 1977. Anhang.)

Schlägt die Veröffentlichung einer Beilage "als Ergänzung zu den vorhandenen Zeitschriften" vor. Die Kosten sollen von den Autoren getragen werden. Zweck ist die Veröffentlichung von "Arbeiten, die noch nicht auf wissenschaftlichen Kongressen von den Fachkollegen durchdiskutiert worden sind, einem offenen Prüfungsverfahren … unterzogen werden dürfen". Die Redaktion soll zugleich kritische Kommentare veröffentlichen dürfen.

Die Leser sollen sich ohne "Vorzensur" informieren und eine eigene Meinung bilden dürfen. "Jede Art von anonymer Zensur hat zu unterbleiben."

Verweist zur Begründung auf die Tatsache, daß die Bundesrepublik nach der Zahl ihrer Nobelpreisträger ins Hintertreffen geraten ist, und sieht eine Ursache in der Unmöglichkeit, daß "Wissenschaftler, die nicht zum engsten Kreis der Hierarchie gehören, neue Ideen veröffentlichen und vor einer breiteren Öffentlichkeit zur Diskussion stellen können." Das Grundgesetz Art. 5 (3) fordert: "Eine Zensur findet nicht statt."

Die für den Physiker "lebenswichtige Publikation" wird jedoch anonym getroffen, wertvolle Erkenntnisse können dadurch verloren gehen. Durch die Anonymität der Zensoren leidet die Qualität ihrer Gutachten. Durch die Anonymität können Gutachter alle Ergebnisse, die den von ihnen vertretenen Theorien widersprechen, "jahrzehntelang von der Publikation" ausschließen. Jeder Zensor "kann sich heimlich Rosinen aus den Arbeiten, deren Publikation er verhindern darf, herauspicken und sie später … als seine eigene Leistung verkaufen und sich auch noch rechtfertigen: ‚Die Ideen lagen in der Luft’".

Siehe hierzu auch: Dr. Wolfgang Schmidt – Die natürliche Selektion der Theoretischen Physiker

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