Jener anmaßende Schwindel

By Frederick Soddy 1954 / 1981

Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4. 
Jener anmaßende Schwindel [Zitat]: Physiker und Nobelpreisträger Frederick Soddy am 30.6.1954 in Lindau [Zitat aus Soddys Vortrag in deutscher Übersetzung] / Frederick Soddy. 
In: Kammerer, Ernst: Schwindel als Wissenschaft. 1981. 
Orig.-Titel des Vortrags von Soddy: The wider aspects of the discovery of atomic disintegration.

Zitat aus Soddys Vortrag in Lindau, ohne Angabe der Quelle und ohne Nennung eines Übersetzers: „Wenn ein Schuljunge ein solches Kardinalverbrechen beginge, seine Zahlen zu frisieren, um das richtige Ergebnis zu erhalten, würde er als eine Schande für die Schule herausgestellt werden.

Diese Theorien, insbesondere die von der Relativität und die vom Wirkungsquantum, sind von höchst transzendenter Art und grenzen ans Bizarre und Drollige, so daß die Frage berechtigt ist, wieweit sie überhaupt als Wissenschaft gelten dürfen. Damit begann jener anmaßende Schwindel, mit dem diese Theorie belastet wurde und der meiner Meinung nach endlich einmal gekennzeichnet werden muß als ein Schritt zurück ins Reich der Phantasie und des Mystizismus. Man hat dies zum Anlaß genommen für eine Orgie von Amateurmetaphysik mit der Tendenz, den Mathematiker, der doch nur ein bloßer Rechner jenseits aller experimentellen Kenntnisse ist, zum gottgesandten Magier zu stempeln, der Länge und Zeit physikalisch gleich machen kann. Der wahre Schuldige war Einstein.“ 

Siehe hierzu auch: Ernst Kammerer: „Die Beurteilung der Lichtgeschwindigkeit“

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