Alles relativ ? – 100 Jahre Relativitätstheorie
Von Wigbert Winkler
Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.
Alles relativ ? – 100 Jahre Relativitätstheorie
von Wigbert Winkler, Studie aus der Zeitschrift Abenteuer Philosophie 4 / 2005, Seiten 35 bis 38. – Internet: http://www.abenteuer-philosophie.com/
Zitat:
Eine Idee hat seit 1905 das wissenschaftliche Bild der Welt vollständig verändert. Es erstaunt noch heute, wie rasend schnell sie sich durchgesetzt hat.
Die Bestätigung durch die Sonnenfinsternis 1919 brachte schon den weltweiten Durchbruch. Aber – verstehen Sie die Relativitätstheorie? Sie sagen nicht rundheraus ja? Ehrlich gesagt, ich kann diese Frage trotz jahrzehntelanger Beschäftigung auch nicht vollständig bejahen. Auch Physiker kann man mit dieser Frage peinlich berühren. Aus meiner Sicht ist die Relativitätstheorie dann am einfachsten grundsätzlich zu verstehen, wenn man die Entwicklung des Weltbildes analysiert, bis zur Situation um 1900.
Die 8 Schritte zur Relativitätstheorie
1. Schritt – Die Vorsokratiker und Aristoteles postulieren den Äther
Die alten Griechen interessierte vor allem der Ursprung von allem. Thales lehrte, der Ursprung der materiellen Dinge sei das „Wasser“, Anaximenes die „Luft”, Heraklit das „Feuer“ . Aristoteles hat dann alles zusammengefasst und daraus die Lehre von den 5 Elementen gemacht.
Wer nun diese Lehre für einfach und naiv hält, der hat Aristoteles entweder nicht gelesen oder wichtige Passagen überlesen. Er schreibt ausdrücklich, dass alles, was wir normalerweise so wahrnehmen, zum Element „Erde“ gehört. Unser physisches Wasser, unsere Atem-Luft und auch Flammen eines Lager-Feuers gehören damit zum Element „Erde“. Damit ist alles, was jenseits dieses Elementes „Erde“ liegt, feinstofflich bzw. ätherisch. Und über allem gibt es nach Aristoteles noch das 5. Element, die quinta essentia, den Äther.
2. Schritt – René Descartes (1596 – 1650) greift die Idee des Äthers wieder auf
Er führte die Materie mit all ihren physikalischen Erscheinungen auf drei Elemente, Feuer, Luft und Erde, zurück. Er stellte sich diese Elemente aus winzigen, kugelförmigen Partikeln vor, wobei die Partikel des feineren Elementes jeweils so fein sind, dass sie die Zwischenräume der größeren Partikel ausfüllen.
Die unmittelbare Einwirkung dieser Partikel aufeinander sollte in seiner Theorie alle physikalischen Prinzipien erklären.
Der ganze Weltraum war danach von einer unsichtbaren Substanz ausgefüllt, die er dem second élément, dem Feuer zuordnete.
3. Schritt – Newton und Huygens entwickeln die wesentlichen Theorien über das Licht
Christiaan Huygens (1629 – 1695) konnte sich die große Geschwindigkeit des Lichts nur als Wellenphänomen vorstellen.
Er entwickelte eine umfassende Äthertheorie, mit der er die wesentlichen Phänomene des Lichts gut erklären konnte.
Seine Arbeiten blieben zunächst aber eher unbeachtet. Der englische Physiker und Okkultist Isaac Newton (1642 – 1727) beschäftigte sich neben der Gravitation auch mit der Natur des Lichtes. Er vermutete, dass das Licht aus Teilchen besteht, und wurde zum neuzeitlichen Urheber der Teilchentheorie des Lichts, die in der Folge vorherrschte.
4. Schritt – Der Young’sche Doppelspaltversuch erschüttert die Teilchentheorie des Lichts
Mit diesem von Thomas Young 1802 durchgeführten Versuch wandelte sich das physikalische Selbstverständnis wieder grundsätzlich. Die Interferenzerscheinungen des Doppelspaltversuches ließen damals nur den Schluss zu, dass die Erscheinungen des Lichts Wellenphänomene sind. Wenn das Licht ein Welle ist, worin bewegt sie sich? Man postulierte also die Existenz eines so genannten „Lichtäthers” und begann ihn zu suchen.
5. Schritt – Der Versuch von Fizeau lässt auf das Vorhandensein eines Lichtäthers schließen
Wegen der sehr großen Lichtgeschwindigkeit ist es sehr schwierig, Unterschiede in der Lichtgeschwindigkeit überhaupt zu messen. Armand Hippolyte Louis Fizeau (1819 – 1896) führte einen Versuch durch, in welchem er einen Unterschied der Lichtgeschwindigkeit feststellte, wenn er Licht mit oder gegen strömendes Wasser schickte.
(Zitatende)
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Beste Grüße Ekkehard Friebe
- 14. Oktober 2013
- Deutschsprachige Kritik der Relativitätstheorie
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