Mozarts schnellste Symphonie: Musik mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit übertragen
By Günter Nimtz 1995
Beitrag aus dem GOM-Projekt: 2394 weitere kritische Veröffentlichungen
zur Ergänzung der Dokumentation Textversion 1.2 – 2004, Kapitel 4.
Mozarts schnellste Symphonie: Musik mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit übertragen / Der Tunneleffekt in der Quantenphysik / Günter Nimtz; [Bericht:] Christoph Ettl. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1995, 7. Juni, Nr. 130, S. N1.
Berichtet über die Experimente von G. Nimtz (Univ. Köln) mit Mikrowellen, die unter bestimmten Bedingungen sich schneller als das Licht ausbreiten: "Die Forscher um Günter Nimtz von der Universität zu Köln konnten nachweisen, daß Mikrowellen mit bis zu 4,7facher Lichtgeschwindigkeit durch Barrieren tunneln. Diese Experimente bestätigten Rechnungen von Th. Hartmann aus dem Jahr 1962. Der Forscher hatte gezeigt, daß die Zeit, die bei kleinen Barrierenweiten für das Tunneln benötigt wird, größer ist als diejenige, die eine Welle braucht, der kein Hindernis im Weg steht. Für mittlere Barrierenweiten – der Bereich, den die Kölner Forscher untersuchten – ergibt sich jedoch erstaunlicherweise immer dieselbe Zeitdauer für eine Durchquerung. Bei einem genügend breiten Hindernis sind dann höhere Geschwindigkeiten als die des Lichts möglich. Inzwischen haben andere Wissenschaftler die Kölner Ergebnisse bestätigt."
"Die Diskussion um das Kausalitätsprinzip ist vor kurzem wiederaufgenommen worden, als die Kölner Wissenschaftler ihr Experiment dazu benutzten, die 40. Symphonie von Wolfgang Amadeus Mozart mit 4,7facher Lichtgeschwindigkeit über die Strecke von 11,4 Zentimetern zu übertragen. Sie überlagerten die Mikrowellen mit der Tonfrequenz des Musikstücks – ein Verfahren, das auch beim Rundfunk verwendet wird – und konnten so die Symphonie hinter der Barriere wiedergeben.
Für den Kölner Forscher gibt es keinen Zweifel daran, daß die Musik, die er ohne "Dissonanzen" übertrug, als Signal gewertet werden muß."
Der Berichterstatter erwähnt außerdem andere Experimente mit einzelnen Photonen (Raymond Chiao, Berkeley), die die 1,7fache Lichtgeschwindigkeit erreichten, und berichtet abschließend über die Weigerung der Physiker, diese Ergebnisse als Signalübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit zu akzeptieren: "Die meisten Wissenschaftler schließen aus, daß der Tunneleffekt jemals für eine Signalübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit angewendet werden kann. Das verhindert schon der Effekt selbst, da weite Barrieren nur von wenigen Teilchen durchquert werden. Viele Physiker verspüren dennoch eine gewisse Unruhe über diese überlichtschnellen Phänomena. Obwohl noch kein Experiment im direkten Widerspruch zum Kausalitätsprinzip steht, müssen sich die Forscher Gedanken darüber machen, wie die Ergebnisse zustande kommen. Daraus wird vielleicht ein tieferes Verständnis der Kausalität in der Quantenphysik erwachsen."
— Der Artikel läßt an drei Tatsachen keine Zweifel aufkommen: (1) Mozarts Sinfonie ist Information bzw. Signal. (2) Sie wurde mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen. (3) Prof. Nimtz nimmt diese Aussagen in keinem Punkt zurück; er erörtert nur das Kausalitätsprinzip. – Die "Unruhe der Physiker" über die überlichtschnellen Phänomene hat auch im Jahr 2007, nach mehreren Wiederholungen und Bestätigungen der Ergebnisse von Nimtz 1995, die Physiker nicht zur Anerkennung der Tatsachen und der Konsequenzen für die SRT bewegen können. 2007 hat Nimtz es deshalb ganz unmißverständlich zu Protokoll gegeben: "Dr Nimtz told New Scientist magazine: "For the time being, this is the only violation of special relativity that I know of.""
- 1. Januar 2013
- Deutschsprachige Kritik der Relativitätstheorie
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